Die Buchstaben "Q" "&" "A" auf Holzwürfeln

Produkte und Verarbeitung - Fragen und Antworten - FAQ

Es sollte keine Philosophiefrage sein, welche Dielenart man verwendet – tatsächlich werden aber viele Standard-Holzterrassendielen geriffelt angeboten. So ganz verstehen mag man das nicht, zumal bei den geriffelten Dielen, die teilweise gerade einmal noch 20-25mm stark sind, auch die Stabilität leidet.

Immer wieder wird bei Beratungsgesprächen argumentiert, dass geriffelte Dielen bei Nässe rutschfester seien als andere. Dies ist leider in den wenigsten Fällen korrekt, da zum einen das Wasser in den Rillen stehen bleibt, was dann dazu führt, dass man erst recht rutscht, zum anderen hat man in Richtung der Rillen kaum mehr Auflage mit dem Schuh, so dass es erst Recht rutscht. Dies ist ein physikalisches Grundgesetz (Haftreibung). Allenfalls ist eine erhöhte Rutschhemmung entgegen der Richtung der Rillen mit einem profilierten Schuh gegeben.

Hinzu kommt, dass vermehrt Wasser in den Rillen stehen bleibt, was dem Holz auf Dauer schadet. So bilden sich Flechten, Moose und Verschmutzungen, die Fäulnis und Pilzbildung begünstigen.

Oft wird auch die Pflege eines Terrassenbelages mit Riffeldielen außer Acht gelassen. Die jährliche Grundreinigung und natürlich auch das Ölen sind weitaus schwieriger bei geriffelten Dielen als bei glatten. Ein Abschleifen ist nahezu unmöglich, allenfalls grob mit einer Drahtbürste.

Insofern lohnt es sich, nach anderen Dielen Ausschau zu halten.

Baumärkte bieten hier leider nur Industrieware mit Riffeloptik an, bei denen man weder Alter, Herkunft oder Qualität des Holzes erkennen kann. Riffeldielen werden auch gerne hergestellt, um von visuell von Oberflächenfehlern (Äste, Markröhren, Splintholz) abzulenken.

Aus diesem Grund bieten wir im Standardholzbereich nur glatt gehobelte Dielen an.

Im WPC und Thermoholzbereich ist die Fäulnisproblematik nicht gegeben, weshalb dort eine solche Dielenart in Ordnung ist, gleichwohl bleibt aber der Reinigungsaufwand.

Die meisten Holzbeläge auf Terrassen werden heutzutage verdeckt montiert.

Zwar ist es grundsätzlich Ansichtssache und eine Optik-Frage wie man montiert, allerdings gibt es auch technische Hintergründe und Haltbarkeitsfragen, die eine Rolle spielen sollten.
Insofern gibt es einige Aspekte, die man bei der Planung eine Terrasse berücksichtigen sollte:

  1. Holzdielen, die von oben verschraubt werden, haben immer die Problematik, dass die Oberfläche einer Diele durch das Schraubloch geöffnet werden. Egal wie genau man arbeitet entstehen dort gefürchtete Wassernester, in denen Wasser stehen bleibt, sogar in das Holz eindringen kann (Kapillarwirkung) und es damit schneller zu Fäulnis und Pilzbefall kommen kann.
  2. Kosten versus Haltbarkeit: Zwar sind Aufwand und Kosten einer verdeckten Montage häufig höher, allerdings wirkt sich diese Montageart positiv auf die Haltbarkeit aus.
    Verdeckte Systeme zielen also nicht nur auf den optischen Aspekt ab, sondern auf den konstruktiven Holzschutz. 
  3. Nachteilig wirken sich fast alle Montagesysteme für verdeckte Montage auf die Austauschbarkeit der Dielen aus. Um eine defekte Diele auszutauschen, muss der Terrassenbelag bis zur defekten Diele abgebaut werden. Es bleibt aber zu Bedenken, dass der Austausch dafür viel seltener notwendig sein wird. 
  4. Wenn Sie stärkere Dielen (> 35mm) oder gar Bohlen verwenden möchten, sollten Sie auf die unsichtbare Befestigung verzichten. Die Systeme für die unsichtbare Befestigung sind für diese Dimensionen und Kräfte meist nicht ausgelegt.
  5. Sehr breite Dielen (breiter als 145mm) sollten wegen der Schüsselungsgefahr nur von oben verschraubt werden.
  6. Die Montage von widerspenstigen Naturholzdielen lässt sich etwas einfacher mittels Verschraubung von oben bewerkstelligen.

Fazit:
Die verdeckte Montage bringt optische Vorteile und dient korrekt ausgeführt eindeutig der Haltbarkeit. Die Verschraubung von oben ist bei dicken und breiten Terrassendielen angezeigt und ist für viele Heimwerker (gefühlt) leichter zu bewerkstelligen.

Immer wieder tauchen Fragen nach den zu verwendenden Schraubentypen für Holzterrassen auf.
Die wichtigste Aussage dazu: Es gibt keine einfache, eindeutige Antwort dazu!

Statt dessen möchten wir hier einige Regeln vorstellen, die es zu beachten gibt:

  1. Bei Holz im Außenbereich nur Edelstahlschrauben (V2A / A2 / C1) verwenden
    Terrassenschrauben für Holzterrassen sollten immer aus rostfreiem Edelstahl sein. Harthölzer enthalten u.a. Säuren, welche zwar nicht schädlich sind, aber mit Schrauben aus verzinkten Materialien reagieren. Durch diese chemische Reaktion entstehen schwarze, unansehnliche Verfärbungen auf dem Holz, die nur schwer zu entfernen sind. Zusätzlich würden Schrauben aus verzinktem Material in kurzer Zeit rosten.
  2. Weiter sollten Sie in Meeresnähe (salzhaltige Luft) und um Pools und Schwimmbäder (Chlor) nur V4A/A2 Schrauben verwendet werden. Diese sind nochmals korrosionsfester, was in diesen Umgebungen unbedingt notwendig ist.
  3. Der Schrauben-Kopf
    Heute sollten nur noch Schrauben mit Torx-Antrieb (sternförmig) zum Einsatz kommen.
    Der Vorteil liegt in der besseren Kraftübertragung. Damit entsteht weniger Bitabrieb (und damit weniger Gerbsäurereaktion, s.o.) und Schrauben können auch in schwierigen Einbausituationen zuverlässig eingedreht werden.

    Auch die Wahl der Kopfgeometrie spielt eine wichtige Rolle. So sind die kleinen Linsensenkköpfe zwar weniger auffällig, haben aber nicht den Anpressdruck, wie eine handelsübliche Senkkopfschraube. Speziell bei breiten und widerspenstigen Dielen empfiehlt sich also eine normale Senkkopfschraube. 

  4. Eigenschaften
    Neben V2A (A2), C1 bzw. V4A (A4) ist speziell bei Harthölzern auf gewisse Eigenschaften zu achten. Stichworte wie „Doppel-Cut-Spitze, Fräsgewinde und Reibschaft“ können das Montieren deutlich erleichtern. Moderne Schrauben sind oftmals sogar in der Lage, soviel Material abzutragen, dass nicht unbedingt vorgebohrt werden muss.
    Tipp: Einfach ausprobieren, nur damit kommt man zur optimalen Verarbeitung! Eine Regel eindeutige Regel, wie sie leider oft propagiert wird, wäre hier fehl am Platz.
  5. Dimension der Schrauben
    Nicht zu „klein“ wählen. Natürlich sind große Schrauben auffälliger und ggf. auch schwerer zu verarbeiten. Allerdings liegt es auf der Hand, dass diese schlicht auch stabiler sind und es nicht so leicht zu Abscherungen kommt. Edelstahl ist aufgrund der Verarbeitung spröder als ein normaler Stahl und schert damit leichter ab. Holz hat, den unterschiedlichen Witterungen ausgesetzt, unglaubliche Kraft. Nichts ist unangenehmer, als eine (oder gar mehrere) Dielen wieder ausbauen zu müssen, nur um eine abgescherte Schraube auszutauschen.
  6. Längenermittlung
    Die Schrauben dürfen nicht zu kurz sein. Wenn diese in einer Holzunterkonstruktion verwendet werden, muss eine ausreichende Einschraubtiefe erreicht werden. Als Faustregel gehen wir immer von der gleichen Länge im unsichtbaren Bereich, wie im sichtbaren Bereiches aus.
    Beispiel: 26mm Diele + 6mm Abstandshalter = 32mm sichtbarer Bereich ==> Schraubenlänge mindestens 60mm

    Bie Aluminiumunterkonstruktionen gilt diese Regel natürlich nicht. Hier reicht es, wenn die Schraube ca. 10mm in das Aluminiumprofil eintaucht. Im obigen Beispiel wären das dann ca. 40mm.

Tipp:
Schraube ist nicht gleich Schraube. Wer hier an der falschen Stelle spart bereut dies später bitter. Günstige Edelstahlschrauben haben meist eine minderwertige (damit auch spröde) Legierung und keinen verstärkten Kopfbereich. Bei der Montage oder auch erst nach Monaten scheren diese Schrauben dann ab und man kann von vorne beginnen.
Wir haben viele Hersteller getestet und teilweise extreme Qualitätsunterschiede feststellen müssen. Deshalb bieten wir nur Produkte an, die wir auch selbst verbauen!

Opfern Sie ein wenig Ihres Holzes (Unterkonstruktion und Dielen) und probieren Sie aus. 

Wenn Sie so am Anfang die optimalen Voraussetzungen schaffen und prüfen, sei es zu klären ob überhaupt vorgebohrt werden muss, in welcher Stärke, welches Drehmoment optimal ist etc., sparen Sie eine Menge Zeit bei der eigentlichen Montage!

Bei der Verschraubung der Dielen von oben kommt häufig die Frage auf, wie man die Schraubenköpfe sauber in einer Linie setzen kann.

Dazu gibt es folgende Möglichkeiten:

  1. Schablone
    Es gibt Schablonen, die auf die Diele gelegt werden und gleichzeitig einen definierten Anschlag an der Unterkonstruktion haben. Damit sitzen die Schrauben immer gleich und die Schraublöcher immer im gleichen Abstand.
    Leider funktionieren die meisten Schablonen aber nur bei schmalen und nicht zu starken Dielen.

      Anwendung der Bohrmakierschablone auf einer Aluminiumunterkonstruktion mit Holzdiele bei Verschraubung von oben  

  2. Schlagschnur
    Funktioniert leider nur eingeschränkt. Zum einen müssen alle Dielen erst auf gelegt werden, zum anderen muss man die Farbe mühevoll nach der Montage wieder entfernen.
  3. Richtschnur
    Am Anfang und Ende eines Unterkonstruktionsprofiles ein Nageleingeschlagen und eine Richtschnur gespannt, an der man dann die Schrauben ausrichtet, ist eine gangbare Alternative. Allerdings muss man die Richtschnur so ausprägen, dass diese ohne viel Aufwand für jede Diele wieder aushängbar ist.Zeigt die Dielenmontage mit einer Richtschnur und und Dielenspannzwinge

    Detailaufnahme der Dielenmontage mit Richtschnur

Oft werden wir gefragt in welcher Stärke man dien Deckbelag vorbohren soll. Leider kann es auch hier keine pauschale Antwort geben, da dies von vielen Faktoren abhängt.

So spielen etwa die Holzart, die Stärke der Dielen, die verwendeten Schrauben und die Unterkonstruktion eine Rolle.

Oftmals ist ein Vorbohren gar nicht notwendig.

Als Faustregel kann bei weichem bis mittelhartem Holz aber gelten:

Durchmesser der Schraube – 1mm = ø des Bohrers zum Vorbohren

Bei sehr hartem Holz sollte die Regel noch etwas anders lauten:

Stärke der Schraube + 1mm = ø des Bohrers zum Vorbohren

Grundsatz:

Wie bei allen Tätigkeiten gilt hier wieder der Grundsatz „Probieren geht über Studieren“. An Probestücken getestet führt zur optimalen Vorgehensweise.

Viele, die bei der Montage der Dielen/Decklage auf Ihrer Holzterrasse sind, fragen sich, ob man grundsätzlich die Schraub- bzw. Bohrlöcher senken muss. 

Je weicher der Deckbelag ist, desto weniger sollte man die Bohrlöcher ansenken. Zum einen möchte man den Deckbelag fest mit dem Unterbau verschrauben, was bei bereits gesenkten Bohrlöchern dazu führen würde, dass die Schraube zu tief eingedreht würde.
Weiter haben die modernen Terrassenschrauben vielfach einen so genannten Fräskopf, der bei weicheren Hölzern ausreichend Material abträgt und das Schraubloch senkt.

Bei sehr hartem Holz z.B. Teak oder Bangkirai ist es unbedingt notwendig, die Bohrlöcher zu senken. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass die Schrauben abreißen (Edelstahlschrauben haben nicht die Elastizität wie „normale“ Schrauben) und das Holz an der Oberseite splittert.

Noch Fragen offen? Her damit!